Auf dem Weg zur Sanierung: Landkreis Lüneburg peilt Bundesförderung für Lehrschwimmbecken Oedeme an
Generationen von Schülerinnen und Schülern erwarben hier ihr Seepferdchen-Abzeichen: Seit 50 Jahren ist das Lehrschwimmbecken Oedeme eine feste Institution für Schul- und Vereinssport in der Region. Der Landkreis Lüneburg will dies auch für die Zukunft sicherstellen. Deswegen wandte er sich jetzt an den Bund, denn dieser stellt ein Förderprogramm für Schwimmhallen und Sportstätten mit besonderer gesellschaftlicher Bedeutung und sozialer Integration bereit. „Das ist eine große Chance, daher haben wir unser Interesse angemeldet“, erklärt Franziska Welz, die als Fachbereichsleiterin beim Landkreis Lüneburg zuständig ist. Bis Ende November 2022 entscheidet der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags, welche Sanierungen er 2023 in sein Programm aufnimmt.
Dem Landkreis Lüneburg ist wichtig, dass die Wasseraktivitäten der Schulen und Vereine langfristig möglich bleiben: „Die Bundesförderung würde uns einen riesigen Schritt voranbringen: Wir sanieren die Anlage von 1972 komplett, bringen sie auf den aktuellen Stand in den Bereichen Energie und Klimaschutz und können einen Aufzug sowie eine Photovoltaikanlage installieren“, erklärt Franziska Welz. „Spätestens die jetzige Energiekrise macht deutlich: Energetische Sanierung ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll.“ Allerdings will das Projekt auch finanziert sein: Bei einer Zusage durch den Bundestag würde der Bund 45 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben übernehmen, etwa 3,5 Millionen Euro müsste der Landkreis noch aus dem eigenen Etat stemmen. Die Gesamtkosten schätzt der Landkreis insgesamt auf 6,3 Millionen Euro.
Das Lehrschwimmbecken in Oedeme wird intensiv genutzt – durch Schulsport und Vereinsschwimmen. Die Hallenzeiten von 8 bis 22 Uhr sind voll ausgelastet, zu 65 Prozent von Vereinen aus der Region. „50 Jahre Dauerbetrieb – das geht nicht spurlos an einer Anlage vorbei“, erläutert Detlef Beyer, Leiter des Fachdienstes Gebäudewirtschaft. „Wir warten das Schwimmbecken regelmäßig in den Ferien. Aber bei der starken Beanspruchung kommen vermehrt Reparaturen hinzu, für die wir schließen müssen.“ So konnten Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr erst im September mit den Schwimmstunden starten, weil ein Schaden am elektromechanischen Hubboden festgestellt worden war: Zwei Unterwasserwürfelgetriebe für die vertikale Höhenverstellung mussten überholt und mit neuen Lagerschalen versehen werden. Solche Probleme könnte eine Rundum-Sanierung lösen: Die Baustelle würde zwar eine längere Schließung mit sich bringen. Dafür stünde das Schwimmbecken anschließend wieder zuverlässig fürs Schwimmtraining offen – genau wie in den vergangenen 50 Jahren.
Alle Informationen auf einen Blick
Wir helfen Ihnen weiter!
Die neuesten Pressemitteilungen
Melden Sie sich zu unserem Newsletter an
Allgemeine Kontaktmöglichkeiten
Persönlich
Infothek
Am Grallwall 4, Gebäude 4
(gegenüber Parkpalette Am Rathaus)
21335 Lüneburg
Mo-Do
Fr
07:30 Uhr bis 16:30 Uhr
07:30 Uhr bis 12:30 Uhr