Corona-Update: Was ist los mit den Zahlen?
Omikron ist auf dem Vormarsch: Die Corona-Infektionen im Landkreis Lüneburg steigen weiterhin kräftig an. Am heutigen Donnerstag (20. Januar 2022) erhielt das Gesundheitsamt mehr als 360 positive Testergebnisse. Damit gelten weit mehr als 1.000 Menschen im Kreis als infiziert. Für das Gesundheitsamt bedeutet das: Der Infektionsschutz arbeitet auf Hochtouren, das Personal wurde und wird weiter aufgestockt und Arbeitsabläufe optimiert. Wer ein positives PCR-Testergebnis hat, wird derzeit noch am selben Tag bis abends vom Gesundheitsamt kontaktiert – und zwar telefonisch. Ihre Kontakte müssen die Betroffenen aktuell selbst informieren. Dazu sind sie nach der Corona-Absonderungsverordnung des Landes verpflichtet. Als Hilfestellung erhalten Infizierte eine Mail mit den wichtigsten Informationen zu Quarantäne & Co. „Jeder Einzelne muss nun Verantwortung für sich, seine Kontakte und sein Verhalten tragen“, sagt Landrat Jens Böther. „Wir bitten alle Menschen im Landkreis Lüneburg dringend um Mithilfe bei der Nachverfolgung.“ Je nach Lage wird das Gesundheitsamt kurzfristig seine Strategie anpassen müssen.
Kitas, Schulen und Pflegeeinrichtungen bleiben im Mittelpunkt
Besonders im Blick hat das Team in der Nachverfolgung Kitas, Schulen, Pflegeheime und weitere Gemeinschaftseinrichtungen: „Hier achten wir vor allem darauf, ob bei Hygienemaßnahmen nachgesteuert werden muss oder kurzfristig zusätzliche Tests notwendig sind“, heißt es aus dem Gesundheitsamt. Sobald in der Kita-Gruppe oder Schulklasse Fälle auftreten, prüft das Gesundheitsamt ganz genau, ob die gesamte Gruppe oder Klasse unter Quarantäne geht. Das betrifft derzeit 19 Kita-Gruppen und elf Schulklassen, also etwa 600 Kinder in Stadt und Landkreis Lüneburg (Stand: 20. Januar 2022), Tendenz deutlich steigend.
Weniger Zeit für statistische Auswertungen
Die neue Situation macht ab sofort auch Anpassungen in der Statistik notwendig:
- Die Zahl der neuen Corona-Fälle veröffentlicht der Landkreis Lüneburg weiterhin tagesaktuell.
- Die Zahl der akuten Fälle, die aktuell unter Quarantäne stehen, wird nicht mehr veröffentlicht. Dies hängt mit den Abläufen zusammen: Alle positiven Testergebnisse werden sofort in der Datenbank des Gesundheitsamts erfasst. Die genaue Quarantänezeit kann hingegen erst nachträglich eingetragen werden, wenn weitere Informationen bekannt sind (z.B. seit wann die Person Symptome hat). Die Quarantänedaten können aufgrund der hohen Fallzahl nicht mehr alle am selben Tag eingepflegt werden. Die Zahl der akuten Fälle ist wegen der fehlenden Daten nicht mehr zuverlässig tagesaktuell ermittelbar. Daher hat der Krisenstab entschieden, diese Zahl künftig nicht mehr zu veröffentlichen.
- Auch die Zahl der Genesenen wird nicht mehr veröffentlicht.
Bisher wurde diese Zahl berechnet, indem von der Gesamtzahl der Fälle im Landkreis die Zahl der akuten Fälle und der Verstorbenen abgezogen wurde. Dies ist nun nicht mehr möglich. - Bei den Klinikzahlen greift der Landkreis Lüneburg künftig auf das DIVI-Intensivregister zurück. Diese Zahlen sind auch öffentlich über das Robert Koch-Institut abrufbar. Das Städtische Klinikum Lüneburg liefert weiterhin Informationen direkt an den Krisenstab und ist täglich im Kontakt mit dem Gesundheitsamt.
Aktuelle Informationen zum Coronavirus in der Region gibt es unter corona.landkreis-lueneburg.de.
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