DIGITALIS-Projekt im Gesundheitsamt: App statt Papierberge - Kreis bewirbt sich um Bundesförderung
HIV-Sprechstunde und Impftermine, Trink- und Badewasserqualität, Schuleingangsuntersuchungen, Heilpraktikererlaubnisse, meldepflichtige Erkrankungen – die Aufgaben des Gesundheitsamts im Landkreis Lüneburg sind vielfältig. Was Dr. Marion Wunderlich und Ute Böther gemeinsam mit ihrem 90-köpfigen Team bewegt, ist die Gesundheit der Menschen im Landkreis Lüneburg. Ob Infektionsschutz, Hygienenetzwerk, Jugendzahnpflege oder Hilfen für Menschen mit Behinderung – um die Aufgaben noch besser und bürgerfreundlicher bewältigen zu können, setzt der Landkreis hier künftig auf digitale Lösungen. „Mein digitales Gesundheitsamt und ich“ – kurz DIGITALIS – heißt die Zauberformel, mit der sich der Landkreis um rund 800.000 Euro Fördermittel beim Bundesministerium für Gesundheit bewirbt.
Wie Abläufe digital und bürgernah umgewandelt werden können, Faxgeräte und Papierberge aus den Büros verschwinden, weiß Dr. Kristina Lemmer, seit gut einem Jahr Chief Digital Officer beim Kreis: „Der Fokus des Projekts liegt auf dem Infektionsschutz. Wichtig ist, die Prozesse gut zu durchleuchten, zu optimieren und dann digital umzusetzen. Dafür muss das Team im Gesundheitsamt mitziehen, hier ist die Motivation sehr hoch – zum Glück!“, lächelt sie. Und Dr. Marion Wunderlich und Ute Böther, beide leiten gemeinsam das Gesundheitsamt, betonen: „Unser Ziel ist es, bürgernahen Service anzubieten, der möglichst rund um die Uhr von überall online und barrierefrei abrufbar ist – das wäre eine optimale Gesundheitsversorgung für die Menschen im Landkreis. Gleichzeitig wollen wir unsere Mitarbeitenden entlasten und unnötigen Aufwand reduzieren, etwa bei den Anmeldungen zu Hygieneschulungen oder den Terminvereinbarungen für die rund 1.900 Schuleingangsuntersuchungen im Jahr.“
Fünf Aufgabenbereiche hat das Projektteam herausgearbeitet, der Projektstart soll im Oktober 2022 erfolgen, sobald ein positiver Förderbescheid vom Bundesministerium für Gesundheit vorliegt. Dann wird die Software für das Prozessmanagement eingeführt. „Die Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitsamt entwickeln wir weiter und binden die Mitarbeitenden ein“, sagt Dr. Kristina Lemmer. Die Akzeptanz im Team sei sehr wichtig. Schließlich stehen die Digitalisierung der Verwaltungsprozesse und die technische Entwicklung der App „Mein DIGITALIS“ an.
Mit dem Projekt DIGITALIS dient der Landkreis Lüneburg als Musterkommune für andere Landkreise und kreisfreie Städte, die ebenfalls ein Gesundheitsamt haben. Bei der Fördermittelbeantragung ist der Kreis bereits ganz vorne mit dabei: „Andere Kommunen nutzen unser Konzept für den Antrag als Vorbild“, so die Digitalisierungsexpertin, die in Nordrhein-Westfalen bereits zahlreiche Projekte in Behörden begleitet hat. Geld in die Hand nehmen muss der Kreis dafür nicht: Geplant ist eine 100-Prozent-Finanzierung durch die Fördermittel für das notwendige Personal in der Projektadministration, IT und Digitalisierung.
Mehr Informationen dazu: www.landkreis-lueneburg.de/digitalisierung.
Alle Informationen auf einen Blick
Wir helfen Ihnen weiter!
Hier finden Sie weiterführende Links:
Die neuesten Pressemitteilungen
Melden Sie sich zu unserem Newsletter an
Allgemeine Kontaktmöglichkeiten
Persönlich
Infothek
Am Grallwall 4, Gebäude 4
(gegenüber Parkpalette Am Rathaus)
21335 Lüneburg
Mo-Do
Fr
07:30 Uhr bis 16:30 Uhr
07:30 Uhr bis 12:30 Uhr