Gemeinsam für den Radverkehr: Rund 100 Akteure treffen sich zur 1. Radverkehrskonferenz
Radverkehr ins Rollen bringen – dieses Ziel steuern die rund 100 Akteure aus der gesamten Region an, die sich gestern (Mittwoch, 28. September 2022) zur 1. Radverkehrskonferenz des Landkreises Lüneburg in der LKH Arena trafen. Eingeladen zu der Auftaktveranstaltung hatte die Kreisverwaltung, um alle Kommunen, Straßenbaulastträger und Politik zu informieren, zu vernetzen und den Austausch untereinander zu fördern. Das Radverkehrskonzept, Förderprogramme und die gezielte Zusammenarbeit der zuständigen Behörden sollen mehr Schwung in den Radwege-Ausbau bringen.
Wie wichtig gute Bedingungen für Radfahrerinnen und Radfahrer sind, betonte Landrat Jens Böther in der Begrüßung: „Wir geben ein klares Bekenntnis ab für mehr Radverkehr im Landkreis Lüneburg. Dafür brauchen wir ein gutes Miteinander aller Beteiligten – denn Radwege dürfen nicht einfach an kommunalen Grenzen aufhören.“ So investiere der Landkreis Lüneburg in den kommenden Jahren vier Millionen Euro, um die Radwege an Kreisstraßen auszubauen und so wichtige Verbindungen zwischen der Hansestadt Lüneburg und den Gemeinden im Kreis zu stärken. „Das Radverkehrskonzept – finanziert mit Fördermitteln – war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, erklärte Sebastian Heilmann, Fachdienstleiter Mobilität beim Landkreis, gemeinsam mit dem Radverkehrsbeauftragten Olaf Pahl. Zusammen mit dem Integrierten Mobilitätskonzept, der Radverkehrsrichtlinie und der Radverkehrsförderung 3.0 sei das Konzept eine wichtige Handlungsgrundlage.
Wie die praktische Umsetzung aussehen kann, zeigt eine geplante Premiumroute zwischen Scharnebeck, Adendorf und Lüneburg – eine Strecke, auf der jeden Tag zahlreiche Pendlerinnen und Pendler unterwegs sind. Bei Kurzvorträgen und an Thementischen erfuhren die Teilnehmenden der Radverkehrskonferenz, wie die Verkehrssicherheit verbessert werden kann, wie Fahrradstraßen funktionieren und woher Gemeinden Fördermittel erhalten können. Im Gespräch entwickelten die Akteure Problemlösungen, wogen Argumente ab und lernten Ansprechpartner anderer Behörden für den Radverkehr persönlich kennen. Dass die Mühe sich lohnt, zeigte Prof. Dr. Peter Pez von der Leuphana Universität in einem Impulsvortrag zu Beginn. Er hob in seiner Einführung die Chancen des Radfahrens für die Menschen im Landkreis Lüneburg hervor: „Wer Rad fährt, tut etwas für seine Gesundheit und seinen Geldbeutel. Zugleich gilt: Jede gesparte Autofahrt macht unsere Straßen sicherer.“
Informationen rund ums Radfahren, sein Radverkehrskonzept und laufende Projekte rund ums Fahrrad veröffentlicht der Landkreis Lüneburg unter www.landkreis-lueneburg.de/radfahren.
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