Lüneburg in Orange: Schweigemarsch und viele Aktionen setzen Zeichen gegen Gewalt
(lk/mo) Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen setzt Lüneburg am Donnerstag (25. November 2021) ein starkes Zeichen. Die Gleichstellungsbeauftragten von Landkreis und Hansestadt und weitere Kooperationspartner:innen laden ab 16 Uhr zu einem Schweigemarsch durch die Innenstadt ein.
Dabei dominiert deutlich sichtbar die Farbe Orange – als internationales Symbol für den Schutz vor Gewalt. Besonders auffällig sind an dem Tag das Rathaus und der Wasserturm, die beide orange beleuchtet werden. Außerdem wehen orange Flaggen vor der Kreisverwaltung, dem Marktplatz und dem Museum Lüneburg. „Gewalt an Frauen ist keine Randerscheinung. Sie betrifft jede vierte Frau in einer Partnerschaft, sie passiert tagtäglich und sie bleibt oft im Verborgenen“, sagt Maret Bening, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Lüneburg. „Um diesen Missstand zu verbildlichen, trägt jede vierte Teilnehmerin keine orange Warnweste.“
Wie weit Täter gehen können, zeigen allein zwei Fälle in Lüneburg aus dem zurückliegenden Jahr. Im Januar erstach ein Mann seine 19-jährige Freundin, im Oktober wurde eine Schwangere getötet. Als Täter steht der ehemalige Lebensgefährte in Verdacht. Frauen müssen besser geschützt werden, betonen die Veranstalter:innen, darauf wolle der Tag aufmerksam machen. "Wenn Frauen Schutz benötigen, müssen sie diesen finden können“, sagt Landrat Jens Böther. „Wir brauchen deshalb auf der einen Seite verbesserte Strukturen, auf der anderen Seite steht aber jeder und jede einzelne persönlich in der Verantwortung - indem wir alle nicht wegschauen, sondern Hilfe anbieten." Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch hätte am Donnerstag gerne persönlich ein Zeichen gesetzt, doch parallel findet die konstituierende Ratssitzung der Hansestadt statt: „Ich finde es wichtig, dass wir als Hansestadt Lüneburg mit Rathausbeleuchtung und dem Hissen der Fahne Haltung zeigen.“ Sie wünscht der Demonstration möglichst viele Teilnehmende, so wie es die Corona-Rahmenbedingungen zulassen.
Die Demonstration startet am Donnerstag um 16 Uhr vor der Kreisverwaltung, Auf dem Michaeliskloster 4 in Lüneburg. Dort hisst vorher die stellvertretende Landrätin Dr. Inge Voltmann-Hummes die Fahne „Wir sagen NEIN zu Gewalt gegen Frauen!“. Für den Lüneburger Schweigemarsch werden die Teilnehmenden gebeten, ein orangenes Oberteil - beispielsweise eine Warnweste - und aufgrund der Coronapandemie eine medizinische Maske zu tragen. Kooperationspartner:innen der Aktionen sind die Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Lüneburg, der Kriminalpräventionsrat, die Soroptimistinnen, der Kinderschutzbund und der DGB.
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