Neues biologisches Mittel: Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners im Landkreis Lüneburg beginnt
(lk/ot) Anfang Mai startet der Landkreis Lüneburg wieder mit der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. Der kreiseigene Betrieb Straßenbau und -unterhaltung nimmt dazu zunächst die Kreisstraßen in den Blick, an denen im vergangenen Jahr besonders viele Bäume mit der gefährlichen Raupenart befallen waren und zudem viele Menschen auf dem Fahrrad unterwegs sind. Bei dem Versuch ist ein neues biologisches Mittel im Einsatz: sein besonderer Wirkstoff sind Nematoden – auch Fadenwürmer genannt –, die speziell gegen den Eichenprozessionsspinner wirken. Das Ziel der Aktion ist, Radfahrende, Mitarbeitenden, die den Baumschnitt vornehmen, sowie die Bäume selbst zu schützen.
Voraussichtlich Anfang Mai beginnt der Betrieb Straßenbau und -unterhaltung mit dem Auftragen der Nematoden auf die Baumkronen der Eichen. Dafür fährt ein Traktor mit Fassanhänger und Sprühgebläse zu den befallenen Gebieten. Da die winzigen Fadenwürmer lichtempfindlich sind, wird das Mittel nach Sonnenuntergang auf die Bäume gesprüht. Die Nematoden entwickeln sich im Körper der Raupen und töten diese dadurch ab. Für Menschen und Haustiere sind die Würmer ungefährlich. Seit 15 Jahren werden Nematoden im biologischen Pflanzenschutz eingesetzt. Sie erzeugen keine Nebenwirkungen und fallen weder unter die Biozidverordnung, noch unter das Pflanzenschutzgesetz.
Die für die Bekämpfung vorgesehenen Kreisstraßenabschnitte liegen in den Samtgemeinden Bardowick, Adendorf und der Hansestadt Lüneburg, vorwiegend in Bereichen mit Radwegen:
K46 Bardowick - Rottorf
K42 Kreisgrenze - Bardowick
K32 Bardowick - Vögelsen
K21 Vögelsen - Lüneburg
K30 Elba - Scharnebeck, zwischen Papageienweg und Moorchaussee
K12 Barum - Sankt Dionys
Hintergrundinfos zum Eichenprozessionsspinner
Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, der von Ende Juli bis Anfang September fliegt und seine Eier bevorzugt auf freistehenden Eichen ablegt. Der Name des Falters ist vom Verhalten der Raupen abgeleitet: sie schlüpfen Mitte bis Ende April und fressen nachts. Dabei bilden sie eine Art „Prozession“ und bewegen sich immer gemeinsam vom Nest in die Baumkrone und zurück. Ab dem dritten Raupenstadium bilden die Raupen Gifthaare aus, die für Menschen und andere Tiere gefährlich sind. Diese werden auch Brennhaare genannt.
Mehr Infos zu dem Nachtfalter finden Interessierte auf: https://www.landkreis-lueneburg.de/eps
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